Die Dodge Viper CC GT3 #13, bekannt als White Angel Viper, startete seit Jahren auf Pneus der Marke Yokohama. Teamchef Bernd Albrecht vertraute den Reifen seit über 20 Jahren und der Hersteller aus Japan unterstützte seine Einsätze bei den 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Ab 2022 wird die Viper von einem neuen Hersteller unterstützt werden da Yokohama sein Motorsport-Engagement in Europa deutlich herunterfahren wird.

Albrecht aus Hirrlingen im Schwabenland betreibt seit mehr als 30 Jahren Motorsport und fährt seit 22 Jahren beim härtesten Rennen der Welt mit – immer für den guten Zweck. Er sammelt Spendengelder für wohltätige Organisationen, seit 2020 für die Stiftung Fly&Help von Reiner Meutsch die Schulen in Entwicklungs- und Schwellenländern baut und nachhaltig unterstützt. Beim 49. ADAC TOTAL 24h-Rennen 2021 wurden über 50.000 Euro gesammelt, mit denen eine Schule in Brasilien gebaut wird. Seit Gründung der Stiftung wurden über 500 Schulen rund um den Globus errichtet.

„Inzwischen wird an jedem dritten Tag im Jahr eine Fly&Help Schule eröffnet und Kinder können sich einer Zukunft mit Bildung erfreuen. Das ist wunderbar und nur mit Unterstützern wie dem Team der White Angel Viper möglich!“, freut sich Reiner Meutsch.

„Ich möchte meinen großen Dank an Yokohama für zwei Jahrzehnte der Unterstützung aussprechen!“, beginnt Albrecht. Er sagt weiter: „Die Lieferung und Betreuung von Yokohama war immer hervorragend und die Reifen von bester Qualität. Sie sind die Verbindung zwischen dem Rennwagen und dem Asphalt und wir Piloten müssen volles Vertrauen haben, um richtig schnell und am Limit zu sein, das war mit Yokohama immer gegeben. Ich stieß immer auf offene Ohren für meine Anliegen oder Anregungen.“

Zwei Dekaden der perfekten Kooperation

Begonnen hat die Zusammenarbeit zwischen der europäischen Abteilung der Yokohama Rubber Company Ltd. und Bernd Albrecht vor über zwanzig Jahren. Ganz gleich ob er mit VW, BMW, Porsche oder wie aktuell mit der Dodge Viper GT3 beim 24h-Rennen in der Grünen Hölle unterwegs war, der Hersteller aus Tokio lieferte zuverlässig die passenden Rennreifen, selbst in außergewöhnlichen Dimensionen.

Thomas Witt, Leiter Motorsport, Yokohama Europe: „Es ist schade, dass wir nun getrennte Wege gehen. Die Projekte mit Bernd Albrecht haben uns immer begeistert und viel Spaß gemacht. Den guten Zweck unterstützen wir, so gut wir konnten immer sehr gerne. Ich lernte Bernd vor etwa sechs Jahren kennen und erkannte schnell seine Motivation mit den Charity-Einsätzen und mit wie viel Fleiß und Hingabe er diese organisierte. Da war es für mich selbstverständlich bei meinen Vorgesetzten ein gutes Wort einzulegen und fand dort auch offene Ohren und Zustimmung. Leider geht diese Zeit nun zu Ende und unsere Wege trennen sich. Ich wünsche dem Team noch viele Jahre des Erfolgs, um Kinder auf der Welt glücklich zu machen.“

Albrecht betont: „In all den Jahren hatten wir insgesamt zwei kaputte Reifen bei hunderten Rennrunden auf der Nordschleife, das zeigt wie hervorragend Yokohama arbeitet, hierauf konnten wir uns jederzeit verlassen. Jede von uns benötigte Größe konnte in verschiedenen Mischungen passend geliefert werden und die Betreuung vor Ort war jederzeit vom Feinsten. Selbst in diesem Jahr beim 24h-Rennen wurde uns schnell mit weiteren Regenreifen geholfen, auch wenn die Maße für die GT3-Viper sicher außergewöhnlich sind.“

Zuverlässig im Grenzbereich bei über 288 km/h

Der weiße Rennbolide im Besitz von Manfred Sattler, erzielte 2021 den Topspeed Rekord beim 24h-Rennen mit 288 km/h am Messpunkt. „Wir kamen sogar bis auf 293 km/h an anderen Streckenabschnitten!“, verrät Albrecht mit einem Augenzwinkern und erklärt weiter: „Sebastian Asch, zweifacher GT-Masters Champion, bewegte die Viper unglaublich schnell, selbst bei widrigen nassen Bedingungen und war hellauf von den Reifen begeistert. Zeitweise stand das Wasser knöchelhoch auf der Nordschleife. Die Viper kommt noch ohne technische Helferlein wie Traktionskontrolle aus und du brauchst noch mehr Gefühl und Vertrauen in die Gummis, um an die Grenzen zu gehen.“

Die technische Betreuung der Einsätze macht Michael Mintgen von Vulkan Racing aus Mayen. Mintgen kennt das Auto, welches sich oft wie eine Diva verhält, wie kaum ein anderer. Auch er hatte immer volles Vertrauen in die gelieferten Yokohama-Pneus, deren Qualität und Zuverlässigkeit bei einem solch leistungsstarken Rennwagen.

Reglementbedingt leistet der V10 Motor beim 24h-Rennen 549 PS, technisch sind hier noch deutlich mehr möglich. Ebenfalls das Kampfgewicht des US-Boliden ist reglementiert und mit 1450 kg schwerer als normal, was ebenfalls eine deutliche Mehrbelastung der Reifen mit sich bringt. Netto wiegt die Viper GT3 nur 1300 kg und sie ist somit fast 10% schwerer beim 24h-Rennen.

Dazu sagt der Teamchef: „Natürlich werden wir mit der Viper eingebremst, auch weil wir mit E20 Benzin in der Klasse der alternativen Treibstoffe starten. Sicherlich will jeder Rennfahrer in erster Linie gewinnen, doch darum geht es uns eigentlich nicht. Wir fahren für den guten Zweck, um Spenden zu sammeln, Platzierungen sind zweitrangig. Yokohama stellte uns über so lange Zeit die Reifen zur Verfügung, im Wissen, dass wir es ehrlich meinen. Dieser Support war nie selbstverständlich und wir sind sehr dankbar für das Vertrauen in unsere gute Sache.“

„Schade, dass der Einsatz von Yokohama im europäischen Motorsport beendet wird und somit auch unsere Zusammenarbeit, die mir sehr fehlen wird. Ich hoffe, dass wir mit unserem neuen Partner auch noch zahllose Jahre erfolgreich Rennen für Spenden bestreiten können.“, schließt Albrecht ab.

Auch in Zukunft für Fly&Help am Start

Das Team der White Angel Viper steckt schon jetzt mitten in den Vorbereitungsarbeiten zum Highlight im nächsten Jahr, dann wird das 50. 24h-Rennen auf dem Nürburgring ausgetragen. Der Bolide ist zerlegt und genießt eine Frischzellenkur in Form einer umfassenden Revision. Ebenso ist Albrecht schon fleißig auf der Suche nach Sponsoren und Spendern.

Das Jubiläumsrennen verspricht eine Veranstaltung der Superlative über vier Tage zu werden und wird ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt vor den Bildschirmen fesseln, wenn ein Feld von 150 Rennwagen zwei Mal rund um die Uhr auf der 25,4 Kilometer langen Variante aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife des Nürburgrings um Positionen kämpft. Wenn es die Pandemiebedingungen zulassen werden auch zigtausende Fans in die Eifel pilgern, um direkt an der schönsten Strecke heißen Rennsport zu erleben. Wer das Team und Fly&Help unterstützen möchte kann sich jederzeit an Bernd Albrecht wenden: info@albrecht-911.de

FOTO: BOTSCHAFT.digital
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